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Wanderfahne 1969

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Von Anfang an ein spannender Kampf

Erst der letzte Wurf brachte die Entscheidung zugunsten Müggenkrugs

Etzel: Am Donnerstag, d. 09.01.1969 führte der Klootschießerverband “Altes Amt Friedeburg” in Etzel einen großen Feldkampf im Klootschießen durch. Sieben Vereine kämpften um die begehrte Wanderfahne, die der Verband vor 33 Jahren gestiftet hatte.

Mit Autos und Treckern ging es zum Austragungsort. Vor dem Kampf versammelten sich noch einmal alle Aktiven, Käkler und Mäkler, um sich vom 1. Vorsitzenden des Verbandes, Hermann Decker (Wiesede), über die allgemeinen Bedingungen informieren zu lassen. Jeder Verein stellte sechs Werfer. Die Stockleger hatten für einen reibungslosen Kampf zu sorgen. Geworfen wurde in vier Runden.
Vorjahresmeister Wiesederfehn bekam den ersten Wurf zugesprochen, den Helmut Dirks absolvierte. Nach den nächsten sechs Würfen lagen alle sieben Kloote in einem Umkreis von ca. 10 m. Bei den folgenden Würfen wechselte die Führung ständig, so daß die Spannung nicht nachließ. An der Wende lagen vier Vereine in einem Bereich von 19 m, an der Spitze Leerhafe. Aber auch die übrigen Vereine galten keineswegs als abgeschrieben.
In der dritten Runde zeigte sich der Verein Horsten leicht überlegen. Der Vorsprung kam durch einen “Eisläufer” zustande. Wiesederfehn “baute” zu diesem Zeitpunkt einen ausgesprochenen “Totflüchter” - übrigens den einzigen während des ganzen Kampfes - und dann noch einen Querschläger, so daß der Verein vorübergehend ins Hintertreffen geriet.
Inzwischen hatte Müggenkrug gewaltig aufgeholt und sich fast an die Spitze vorgekämpft. Auch die Vereine Etzel, Collrunge und Leerhafe waren in der vierten Runde zeitweilig sehr gefährlich, nur Reepsholt konnte mit der großen Gruppe nicht ganz mithalten.
Die Spannung wuchs in der Endphase unaufhörlich. Wiesederfehn hatte wieder gewaltig aufgeholt, und die Mannschaft aus Müggenkrug bedrängte arg die Horster, die nach wie vor an der Spitze lagen. Der vorletzte Werfer Horstens hatte allerdings Pech. Ca. 30 m vor einem Graben stehend, passierte ihn ein sogenannter “Flipper”: Der Kloot blieb genau im Graben liegen. Unbeschreiblich der Jubel auf seiten Müggenkrugs und Wiesederfehns.
Alles wartete gespannt auf die letzten Würfe. Wiesederfehn war zuerst an der Reihe - der Wurf war nicht gerade überragend. Müggenkrug gelang ein “Eissetzer” mit einem guten “Trüll”, und der Kloot rollte genau 33 m an Wiesederfehn vorbei. Dann kam Gerhard Mönk (Horsten). Mit einem prächtigen Wurf kam er über das Brett, die Kugel machte mächtig Sätze, verfing sich dann aber genau fünf Meter vor Müggenkrug in einer Bodenvertiefung und blieb auf der Stelle liegen. Das war das Ende des großen Kampfes, dessen stolzer Sieger “Good wat mit” Müggenkrug hieß. Die Anhänger des vom Pech verfolgten Vereins Horsten kommentierten ihr Mißgeschick mit den Worten: “Wo kannt blot angoon...”
Alle Klootschießer versammelten sich anschließend in der Gastwirtschaft Ekhoff. Der 1. Vorsitzende Herm. Decker nahm die Siegerehrung vor und überreichte die Wanderfahne an den Verein Müggenkrug. Gleichzeitig sprach er allen Werfern Dank für ihre Teilnahme aus.
Abschließend die Platzierung der einzelnen Vereine (in Klammern der jeweilige Abstand zum Sieger):
1. Müggenkrug
2. Horsten (5 m)
3. Wiesederfehn (33 m)
4. Etzel (76 m)
5. Leerhafe (77 m)
6. Collrunge (84 m)
7. Reepsholt (208 m)
Die erfolgreiche Mannschaft von “Good wat mit” Müggenkrug setzte sich zusammen aus: Alfred Janßen, Johann Eilts, K.-H. Collmann, Johann Badberg, Johann Christians und Harm Muhle

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